Mittwoch, 17. Juni 2015

Burg, Spreewald - F60

Komischer Titel, F 60 , nicht wahr? Aber dieser Name ist es wert in der ersten Zeile erwähnt zu werden. Doch nachher mehr dazu.
Nach Aufbruch von Burg über die kleinen Landstraßen bekam ich noch einen Gurkenflieger vor die Kamera. Zwar etwas weiter weg aber das tut dem keinen Abbruch.

Das End-Ziel des Tages war ungewiss. Das Erste Besichtigungsziel war zunächst ein Tagebau für Braunkohle, das Besucherbergwerk F 60. Ich wollte einfach einmal einen solchen Koloss aus der Nähe betrachten, so nahm ich auch an einer Führung teil.

Unter sachkundiger Leitung wurden wir, eine Gruppe von 7 Mann auf den Abraumförderer geführt. Abraumförderer deshalb, weil er „nur“ die Aufgabe hatte von zwei Baggern freigeschaufeltes 60m (deshalb der Name) tiefes Gebirge bis zum Kohleflöts abzutransportieren und auf der bereits abgebauten anderen Bergwerksseite wieder aufzuschütten.

Der höchste Punkt liegt bei aktuell 74m, von wo man eine schöne Sicht in den stillgelegten Tagebau aber auch in die Ferne hat. Der im Einsatz befundene Förderer hatte mehrere Abwurfpunkte um die abgebaute Oberfläche in Stufen zu verfüllen.


Trotzdem fiel die Erde aus ca. 40m Höhe herunter und war dann doch einigermaßen gut verdichtet um den Bagger dann wieder ein Stück weiter nach vorne zu setzen, wenn die nächste Schicht abgetragen werden musste und der Verfahrweg ausgereizt war.

Der „Kleine“ wiegt übrigens nur 13500t. Für Technikbegeisterte ist es ein lohnenswertes Ausflugsziel, aber auch diejenigen , die einfach die Landschaft betrachten wollen bietet sich ein Aufstieg an. Einen solch hohen Turm findet man hier sonst nicht. Schwindelfrei muss man sein, aber alles ist trittsicher ausgeführt.

Nun war es fast schon fünf Uhr, eine Weiterfahrt hätte sich nach der Besichtigung nicht mehr gelohnt und so fragte ich bei dem Förderverein an ob ich im Gelände übernachten kann. Nach kurzer Rücksprache und Übergabe einer Notnummer stand dem nichts mehr im Wege. 
Jetzt sitze ich hier mit Brandenburger Würstchen, Tomate, Gurke und einem Viertele und genieße den Sonnenuntergang vor imposantem Hintergrund. Ein herzliches Dankeschön an den Förderverein F60.
Übrigens, heute gibt es kein Zelt. Es kommt die Hängematte raus, Open Air-Übernachtung.

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