Sonntag, 5. Juli 2015

In der Heimat

So, es ging nun doch schneller als erwartet wieder in Warmbronn zu sein. Die letzten Tage der Tour waren doch extrem heiß und da hatte ich dann weniger Lust noch in der Stadt herumzulaufen oder Wander- oder Radtouren zu unternehmen. Der angenehmste Platz war da auf dem Trecker, man hatte einfach etwas Fahrtwind. Sobald man stand wurde es einfach heiß. Die Strecke von der fränkischen Seenplatte bis daheim hatte ich durch Urlaube und Ausflüge schon öfters kennengelernt und das Gebiet liegt ja nicht so weit weg um mal so einen kleinen Wochenendtrip zu unternehmen.

Ein herzliches Dankeschön wollte ich noch loswerden, da fange ich einmal von vorne an, im Geschäft, oder wie man in anderen Gebieten sagt auf Arbeit. Eine solche Möglichkeit ist nicht normal und muss von den Kollegen und dem Betrieb mitgetragen werden, deshalb hier schon einmal einen Gruß und Dank an die Trumpfler im oder außerhalb des Ditzinger Werkes.

Zum zweiten muss man von Daheim den Rücken frei haben, auch hier ein herzliches Dankeschön an die Familie. Für mich war es am Anfang eine Umstellung alleine unterwegs zu sein und es war schön in Etappen Freunde, Familie und Kollegen um sich zu haben.

Aber es war auch eine tolle Erfahrung ganz spontan neue Menschen kennenzulernen. Dies in Lagen in denen man einfach Hilfe brauchte oder um ein Dach über dem Kopf zu haben, oder aber um ganz spontan zu einer Stadtführung zu kommen.  Es waren aber immer interessante und schöne Begegnungen, die eine Würze bei einer solchen Reise darstellen. Es gab überall so viele freundliche und hilfsbereite Menschen.
Durch die neuen Bundesländer hindurch erfuhr ich sehr viel über die Zeit in der DDR, die Zeit der Wende und die weitere Entwicklung und ich kann vor den Menschen, die ihr Leben in die Hand genommen haben und sich mit dem damaligen System trotz der Einschränkungen kritisch auseinandergesetzt haben nur den Hut ziehen.

Die Frage, welche mir schon ein paar Mal gestellt wurde ist wo es mir am Besten gefallen hat. Ganz ehrlich, ich kann diese Frage gar nicht beantworten. Alle Gebiete für sich hatten ihren Reiz. Ob es nun die Pfälzer Berge, die Ebenen und weiten Felder in Mecklenburg-Vorpommern, die großen Städte wie Hamburg oder Berlin. Jedes durchfahrene Land hatte etwas Schönes und da sind wir wieder beim ersten Post, in dem ich schrieb "durch unsere schöne deutschen Lande" zu reisen.

 Nun bin ich nach 3300km wieder in Warmbronn und möchte den Ort noch ein wenig beschreiben, damit meine Bekanntschaften von unterwegs auch einmal wissen wo ich herkomme.

Warmbronn ist ein Stadtteil von Leonberg im Kreis Böblingen und liegt ca. 20km westlich von Stuttgart. Der Ort hat um die 4300 Einwohner und vielfältige Möglichlichkeiten die Freizeit zu gestalten. Wir sind von drei Seiten mit Wäldern umgeben aber durch eine gute Busverbindung nicht "hinter dem Wald".

Im Zentrum Warmbronns liegt die Kirche, rechts davon das Pfarrhaus und links davon die Bücherei. Das rötliche Haus am rechten Rand ist das Rathaus, welches vom Gemeindeverein gekauft wurde und nun die Ortschaftsverwaltung, die Postfiliale, die Verwaltung des Sportvereins und ein Bürgercafe beheimatet.

Der stählerne Baum  ist der Christian Wagner Brunnen. Der Baum wurde von Professor Frei Otto konstruiert und bildet eine nette Sitzgelegenheit im Zentrum. Frei Otto verstarb leider dieses Jahr, er war Ehrenbürger Leonbergs und konstruierte das Zeltdach des Münchner Olympiastadions, welches  denke ich den meisten bekannt ist.
Christian Wagner ist Warmbronns Dichter gewesen. Sein Wohnhaus ist jetzt das Christian Wagner Museum und man kann sich hier auch trauen lassen.

Die ländliche Umgebung lädt an vielen Stellen zum Verweilen ein, so auch am Warmbronner See.

Und trotz des ländlichen Charakters ist bei uns eine Menge los. So das Maifest, welches vom Gemeindeverein organisiert wird.
Oder einen großen Sportverein mit vielen Möglichkeiten sich zu aktivieren.
Oder auch eine Feuerwehr, die sich im Ort einbringt, nicht nur Kameraden mit dem Trecker und Fahrzeugkonvoi verabschiedet sondern auch neugebohrene Feuerwehrleute mit einem Storch in luftiger Höhe begrüßt - eben Feuerwehrkameraden, die aber auch kommen wenn es "brennt"und andere einer schnellen Hilfe bedürfen.


Dies war nun der letzte Post  Ich hoffe meine kleine Berichterstattung hat Euch gefallen und ich bedanke mich für die netten Kommentare, die mich sehr gefreut haben.


2 Kommentare:

  1. Hallo Joachim, wir Leser deines Blog`s ( denke ich kann für viele schreiben ) freuen uns, das du mit denem kleinen Blauen wieder gesund und munter zurückgekommen bist. Auch wenn du uns eine eventuelle Ankunftsparty etwas versaut hast.
    Hauptsache es war für dich ein Erlebniss, dass seines gleichen sucht und du kannst deinen Enkeln noch davon erzählen. :-) Willkommen auf diesem Wege " Zuhause ", auf einem anderen Wege sag ichs Dir noch persöhnlich.Gruß R.W. aus E.

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  2. Ach so nur noch ne Anmerkung. Den Blog bitte nicht löschen, schließlich wird er lange Zeit für Dich die Reiseerlebnisse in Erinnerung behalten um Dich die ganze Unternehmung nocheinmal Revue passieren zu lassen.
    Schließlich ist der Blog nun eine Zeitzeuge einer außergewöhnlichen Reise eine außergewöhnlichen Mannes und seines kleinen blauen Traktors.

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